23
Mrz
2011

1.3 Nutzen und Funktion von Weblogs im Bereich der Geschichtswissenschaft

Wozu als Historiker Weblogs verwenden? Es gibt doch schon eine Reihe von Möglichkeiten, forschungsrelevante Erkenntnisse zu publizieren, sei es als klassische Monographie, sei als Beitrag in einem der wissenschaftlichen Periodika usw...

Doch gerade Weblogs könnten für die Geschichtswissenschaft interessante Möglichkeiten bieten, da sie eine Reihe von Vorteilen mit sich bringen. Zum einen sind sie kostenlos oder zumindest relativ günstig und gewährleisten - bei einem entsprechenden Bekanntheitsgrad - eine große Reichweite. Dieser Punkt ist insbesondere in Zeiten wie diesen, wo die Bundesregierung in ihrer allumfassenden Weisheit zunächst die Fördermittel für außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und dann auch für wissenschaftliche Publikationen streicht, von großem Interesse.

Abgesehen davon erlauben Weblogs, sehr schnell zu einem Thema Stellung zu nehmen. So könnte so manche Forschungsdebatte, die mittels wissenschaftlicher Publikationen geführt wird, viel von ihrer Trägheit verlieren und entscheidend an Dynamik gewinnen. Des Weiteren könnte dadurch eine breite Öffentlichkeit an der Diskussion teilhaben bzw. diese zumindest mit verfolgen. Natürlich wird ein Weblog für längere Darstellungen kaum das geeignete Medium sein, doch ein Meinungsaustausch wäre sicherlich möglich.

Im Gegensatz zur klassischen Publikation, die verlegt und gedruckt werden muss, ermöglicht ein Weblog, Thesen oder auch neue Forschungserkenntnisse sofort zu präsentieren und zur Verfügung zu stellen.

Doch ist eine informelle Diskussion mittels Weblog für die Wissenschaft relevant? Entscheidend dafür ist meiner Ansicht nach irgendeine Form von Qualitätssicherung. Eine derartige Qualitätssicherung könnte auf verschiedene Arten sichergestellt werden. Konzepte wie z.B. Peer Review sind sicherlich auch für die Blogosphäre anwendbar. Außerdem: wenn eine Diskussion auf hohem Niveau geführt wird, werden sich alle Beiträge naturgemäß daran orientieren.

Insgesamt können Weblogs - so glaube ich - einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die Geschichtswissenschaft von ihrem verstaubten Image zu befreien und sie breitenwirksamer zu präsentieren, ohne dadurch auf ihren Qualitätsanspruch zu verzichten.

1.2 Ressourcen für die Recherche von geschichtswissenschaftlichen Themen

Wenn es darum ging, Informationen für Referate, Rezensionen oder wissenschaftliche Arbeiten zu finden, war der Hauptkatalog der UB Wien meist die erste Adresse. Darüber hinaus verwendete ich den Katalog des österreichischen Bibliotheksverbands (Fernleihe) etc. und für eine Proseminararbeit an der Alten Geschichte musste auch der eingescannte Zettelkatalog herhalten.

Als sehr hilfreich hat sich auch jstor erwiesen, wo sehr viele Artikel auch gleich verfügbar sind und nicht erst bestellt werden müssen. Daneben sollen andere Datenbanken nicht unerwähnt bleiben, z.B. H-Soz-Kult, Bryn Mawr Classical Review, Index Islamicus etc. Um mir einen Überblick zu verschaffen, habe ich natürlich ebenfalls auf Wikipedia und Google zurückgegriffen, vereinzelt auch auf Google Books.

1.1 Web 2.0 und Weblogs

Facebook, Xing, MySpace, Diaspora, StudiVZ, SecondLife - alle diese Anwendungen kenne ich vom Hörensagen, da ein Großteil meines Bekanntenkreises derartige Netzwerke - zum Teil auch recht häufig - nutzt. Ich selbst habe keinerlei Erfahrung mit den oben genannten, da ich kein Bedürfnis habe, online öffentlich oder halböffentlich über mein Privatleben und Befinden zu berichten.
Weblog habe ich bis jetzt auch noch keines geführt, was sich aber bereits mit diesem Beitrag ändern wird.
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Digitale Medien in der Geschichtswissenschaft

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